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Klappe die 3. und der 13 November 2015

Am letzten Tag in Paris, habe ich das Louvre Museum, die Kathedrale von Notre Dame besucht und einen Spaziergang an der Seine unternommen.

Die Metro bringt mich bis vor die Tore vom Musée du Louvre.  Die Außenfassade ist schon sehr imposant, gefühlt ein kompletter Straßenzug lang und einige Stockwerke hoch. Ich möchte den Innenhof mit den Pyramiden anschauen. Zu meiner Enttäuschung war hier zu diesem Zeitpunkt Baustelle. Also nichts mit Bilder machen. Dennoch habe ich mir ein gemütliches Plätzchen in der Sonne gesucht um zu Frühstücken. Und dann war es soweit...

Wer kennt sie nicht, die netten Damen und Herren, welche eher dem zwielichtigen Spektrum unserer Gesellschaft angehören. Sie dürfen auch in Paris nicht fehlen. Nach dem ich dann zum gefühlt 6. Mal angesprochen wurde ob ich denn kein weiches Herz für taubstumme Kinder mit mindestens einem amputierten Gliedmaß hätte, ist mein kleines weiches Herz steinhart geworden. NEIN! ich möchte nicht Spenden. Mich einfach in eine formlose Liste einzutragen und meine Bankdaten zum Spenden hinterlassen ist dann doch ein bisschen arg. 

Die nächste Station an diesem Tag war Notre Dame. Hier war es etwas ruhiger, zumindest wurde ich nicht angesprochen oder belästigt. Der Eintritt war frei und so konnte ich ohne Warteschlange die heiligen Hallen von Notre Dame betreten. Es ist ein sehr imposantes Bauwerk. Das Kirchenschiff ist ziemlich hoch und hat eine angenehme Ausleuchtung (leicht gedimmtes Licht, damit die vielen Kronleuchter richtig zur Geltung kommen). Auffallend sind auch die vor allem in blau gehaltenen Mosaikfenster rechts und links in den Wänden. Die Geschichte des Bauwerks ist ebenso interessant wie sein Äußeres. In den Jahren von 1163 bis 1345 erbaut, hat es anschließend die Krönung von Napoléon Bonaparte mit erlebt sowie die französische Revolution. Der Abschluss meines Besuchs bildete eine französische Messe in der Kathedrale. Direkt vor dem Eingang befindet sich der "Kilomètre zéro" und somit der zentrale Referenzpunkt der Entfernungsmessung in Frankreich nach Paris.

 

In der ganzen Stadt sind immer noch die Nachwirkungen der jüngsten Anschläge zu spüren. Ständig laufen mir Gruppen von Soldaten mit ihren Gewehren im Anschlag über den Weg.

 

Der Spaziergang am Abend führte mich an der Seine entlang durch einige verschlafene und wunderschöne Gassen. Die unzähligen Brücken über die Seine sind gespickt mit Straßenmusikanten, welche alte französische Volkslieder auf ihren Harmoniken und anderen Musikinstrumente zum Besten geben. Es ist eine wohlige Stimmung in der Abendsonne von Paris.

Ich lasse mich treiben und setze mich ab und an einfach dazu um der Musik zu lauschen.

Auf dem Weg zu meiner Unterkunft zurück, "stolpere" ich über einen weisen, großen Stein. Nein es ist nicht der Stein der Weisen aus dem ersten Harry Potter Teil. Es ist ein Gedenkstein der an die 90 ermordeten Besucher der Terroranschläge vom 13 Nov. 2015 erinnern soll. Direkt gegenüber, das kleine, schnucklige Bataclan (Es sieht ein bisschen aus wie ein Hexenhäuschen mitten in der Stadt). Am Ort des Geschehens zu stehen macht einen schon sehr betroffen bzw. nachdenklich. Es kann immer und jeder Zeit passieren. Es fühlt sich ein bisschen an wie nach einer Beerdigung als ich das Bataclan-Areal wieder verlasse.

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Kommentare: 1
  • #1

    Fabian K. (Freitag, 12 April 2019 15:26)

    Haha, die Personen die der etwas zwielichtigen Gattung angehören.... jaja. Wer kennt sie nicht.
    Als wir mal in Paris waren, muss ich schon sagen waren es so viele wie ich aus keiner anderen Stadt kenne. Immer wieder auch ganze Clans.
    Naja. Dann bin ich mal froh dass du den Part locker überstanden hast und jetzt mittlerweile sicher in den USA angekommen bist.
    Grüße übrigens aus Dubai. :)
    Hat auch ein paar nette hohe Gebäude. ;)