Der ein oder andere von Euch kennt es sicherlich. Das ewig lange anstehen bei der Ausländerbehörde bzw. den Immigration-Schlatern in Richtung USA. Ich hatte mich auf eine Wartezeit von ca. 2 Stunden eingerichtet. Mit Essen und guter Musik auf den Ohren. Die erste Stunde verstreicht, die zweite Stunde verstreicht und ich komme nicht richtig vorwärts. Jede Viertelstunde schließt ein Schalter mehr und es wird kein neuer mehr aufgemacht, d.h. Ich muss nun doch noch mal eine gesamte weitere Stunde anstehen. Nach 3 Stunden stehe ich für 4 Minuten am Schalter, mir werden Fingerabdrücke genommen, ein Bild gemacht und ein Stempel in den Pass gedrückt. Welcome to the USA!
Ich habe noch 15 % Akku am Handy und muss noch bis ans Hotel kommen. Nun gut, habe mir das ja die letzten paar Wochen immer wieder auf Google Maps angeschaut. Ich muss es jetzt riskieren mittels Subway-Streckenplan und Durchfragen bis ans Hotel zu kommen. Die Gesamt Reisedauer sollte dafür ca. 1,5 Stunden dauern. Wenn nichts schief geht sollte dies auch kein Problem sein. Ich wiederhole: wenn nichts schief geht! *lach*.
Kaum an der ersten Umsteigestation angekommen, kommt mein Anschlusszug nicht. Ich warte mit den anderen Fahrgästen, mit meinem ganzen Gepäck auf den nächsten Zug. Irgendwo am Bahnsteig predigt ein Mann vor einem zum Altar umfunktionierten Einkaufswagen das Ende der Welt in einer enormen Lautstärke, sobald er fertig ist sortiert er immer wieder einen Stapel Zeitungen. Es riecht muffig und es zieht von irgendwoher wie die Sau. Der ein oder andere Fahrgast verliert die Fassung und bruddelt laut stark vor sich hin. Zwischen drin die Müllwerker die um 1 Uhr Nachts die Bahnsteige säubern.
Ich entschloss mich noch bis zum nächsten Zug zuwarten, sollte dies dann aber der falsche sein, werde ich laufen. Und so war es dann auch. Der nächste Zug kam ebenfalls nicht. Ich pack also meinen Kram und suche den Ausgang aus der Subway. Oben angekommen: Regen und kalt. Egal ich muss jetzt irgendwie ans Hotel kommen. Handy raus und Google Maps gestartet... Tjia, ohne Strom geht auch in der Nacht mitten in New York nichts. Also auf meinen Inneren Kompass verdraut und los gelaufen. Nach 30 Minuten durch die Stadt wandern, habe ich tatsächlich mit 2,5 Stunden Verspätung das Hotel erreicht. Verzeihung das "Grand Hotel! wobei dies eher eine Parodie eines Grand Hotels sein kann ! ( Ich hatte aber im Vorfeld gewusst was mich ungefähr erwartet. Und da ich nur ein Dach überm Kopf brauche reicht das völlig aus) Die Bilder sprechen für sich, da muss ich nicht viel zu schreiben. Ich ruhe mich jetzt erst einmal aus.
Kommentar schreiben
IceMaik (Freitag, 12 April 2019 18:48)
Hey du New Yorker :)
Thomas (Samstag, 13 April 2019 16:58)
großer du müßtest eigentlich ins beste steakhouse gehn und diese schimmelsteaks essen die müssen der wahnsinn sein lg
Lars (Sonntag, 14 April 2019 03:28)
Ach @Maik, ich werde wohl nie ein New Yorker werden :-D zu laut, zu teuer und die Menschen oft nicht in der Balance :-D (sehr gestresst). Dennoch habe ich die Zeit hier sehr genossen!
@Tom, was sind denn Schimmelsteaks ?!. Kann mir hier eines kaufen und nen Tag im Badezimmer :-D Dann habe ich ohne Zweifel auch ein sehr aromatisches Schimmelsteak!