Greg hatte eine Überraschung für mich! Ich war gespannt, denn bis zuletzt wurde mir nicht genau gesagt was passieren wird. Ich war ziemlich aufgeregt. An einem sonnigen Samstag setzten wir uns zu dritt ins Auto, um an die Sunshine Coast in Ostaustralien zu fahren. Im Gepäck meine Kamera, ein paar Snacks und eine große Flasche Wasser. Ich dachte bei 16 Grad Außentemperatur an eine Wanderung oder ähnliches. Nach einer Stunde Autofahrt erreichen wir das kleine Örtchen Mooloolaba. Wir stiegen vor einem modernen Haus aus und eine Frau kam direkt auf uns zu gesteuert. Sie kannte mein Namen und begrüßte mich sehr herzlich. Sie stellte sich als Bonnie vor. Sie war offensichtlich Teil der Überraschung. Sie klärte mich auch recht zügig über die Tagesplanung auf. Ihr Mann Matt wartet im Haus auf mich. Es geht mit mir tauchen. Meine Augen fallen fast ausm Kopf und mein Kinnlade kracht auf den warmen australischen Asphalt, als ich das hörte.
Nun denn! Rein ins Haus und Matt kennen gelernt. Ein sympatischer Mann mit zerzaustem Haar und Sonnenbrand im Gesicht begrüßt mich im Wohnzimmer. Er ist Meeresbiologe und würde sich freuen mit mir am Hausriff (schein ein Ausläufer vom Great Barrier Reef zu sein) tauchen zu gehen. Wir werden allerdings keine Pressluftflaschen verwenden sondern spezielle Schnorchel, die sich verschließen sobald man taucht und von alleine wieder öffnen wenn man an der Wasseroberfläche angekommen ist.
Die ganze Familie, Greg, Dean und ich sitzen kurze Zeit später wieder im Auto und fahren ans Meer (5 Minuten). Vor Ort ziehen Matt und ich Neoprenanzüge an, denn das Wasser ist nicht übertrieben warm. Die anderen sind bereits an die Bootsrampe gelaufen. Matt erklärt mir freundlicherweise wie ich die Ausrüstung zu bedienen habe und welche Route wir wählen. Als wir an die Bootsrampe laufen, werde ich das Gefühl nicht los, mit meinem Auftreten das Komikzentrum der Australier getroffen zu haben!
Wir schnorchelten munter los und sahen sofort die ersten tropischen Fische. Die Strömung war recht stark aber mit Schwimmflossen war es kein Problem. Matt zeigte auf einen Felsvorsprung in etwas 3 Meter Tiefe. Bei genauem hinsehen, konnte ich eine bräunlich rote Schwanzflosse eines Fisches erkennen. Ich tauchte hinab um einen besseren Blick auf das Tier zu bekommen. in diesem Moment Löst sich der Schatten aus seiner Deckung und der ganze Fisch kam zum Vorschein. Es war ein Wobbegong, der zur Familie der Teppichhaie zählt. Sie sind nicht agressiv, dennoch sollte man nicht mit ihnen kuscheln. Sehr schönes Tier.
Wenig später begegnet uns ein Riffhai und eine Meeresschildkröte. Beim Anblick des Riffhais merke ich einen deutlichen Anstieg meines Pulses. Es ist keine Angst, eher eine große Portion Respekt vor dem Raubtier. Herrlich elegant!
Ich finde es gar nicht so einfach Bilder unter Wasser aufzunehmen, da man nicht sieht was man fotografiert (Display ist verspiegelt und das Unterwasser-Kameragehäuse blind bedient werden muss. Dennoch ist mir ein gute Bild gelungen, auch wenn es leicht verschwommen ist.
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Regina (Freitag, 21 Juni 2019 19:21)
Genial, ich hätte Mega schiss gehabt. Aber freut mich für dich dass du das erleben durftest. Sind die Bilder von dir? Die sind toll.
Lars (Samstag, 22 Juni 2019 11:49)
Ich habe die Unterwasserkamera benutzt um Bilder zu machen. Der Wobbegong wurde nicht von mir aufgenommen. Ich warte noch auf meine Wobbegongbilder und Videos... die sind auf einer anderen Kamera.