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Vietnam

Nach 34 Stunden bin ich endlich in Hanoi angekommen. Durch die Immigration ging es sehr zügig. Stempel in den Pass und weiter geht's zur Gepäckausgabe. Mein Taxifahrer wartet bereits vor dem Ausgang und fährt mich direkt innerhalb von 20 Minuten ans Hotel. Hier wartet ein besonderes Highlight meiner Reise auf mich. Mein Bruder ist nach Vietnam gekommen um einen kleinen Teil meiner Weltreise mit mir zu erleben! Das freut mich sehr! Wir teilen uns ein Zweibettzimmer in der Altstadt von Hanoi. Nach dem ich mich kurz umgezogen und geduscht habe, gehen wir zusammen in eines der vielen Straßenlokale um "Pho" zu essen. Pho ist eine vietnamesische Nudelsuppe mit Reisnudeln und gegartem Fleisch. Meistens ist Koreander, Ziebeln und Lauch ein fester Bestandteil des Gerichts. Die Basis bildet ein Gemisch aus Fisch- oder Hühnerbrühe. Beim durch die Straßen schlendern merkt man, dass hier eine andere Zeit zu ticken scheint. Hammer und Sichel-Symbole oder andere Pro-Vietnam Plakate sind in jedem Straßenzug zu finden. Es scheint alles unordentlich zu sein und dennoch gibt es eine unsichtbare Ordnung. Ich kann es nicht beschrieben, das muss man gesehen und erlebt haben. 

Wir haben Hieu kennengelernt ein Vietnamese in unserem Alter, er spricht etwas deutsch weil er in Leipzig studiert hatte ( auf dem Bild v.l. Stefan, Hieu und Van Anh's Mutter ( Kommilitonin von Stefan in Deutschland). Somit haben wir auch einheimische Tourguides an der Hand. Am darauffolgenden Tag entscheiden wir, dass wir das Ho-Chi-Minh Mausoleum zu besuchen. Ein riesiger Protzbau im Herzen von Hanoi. Es erinnert ein bisschen an eine Pilgerstätte für viele Vietnamesen. Leider war das Mausoleum wegen Renovierungsarbeiten geschlossen und so blieb nur der Besuch im Ho-Chi-Minh Museum. Hieu hat uns standesgemäß erst einmal einen Touri-Reishelm gekauft. So sind auch die ersten Bilder entstanden.

Es hat über 40 Grad in Hanoi, was bei tropischer Schwüle wirklich eine Herausforderung ist. Um sich innerhalb der Stadt fortzubewegen, sind wir mit den Rollern unterwegs. Wie jeder hier in der Stadt. Mit dem Thema Nervenkostüm brauchen wir auf Hanois Straßen nicht anzufangen. Hier gibt es kein System und auch keine Regeln. Augen zu und durch und hoffen das die anderen ihre Augen auf haben.

Anschließend besuchen wir das Lotte Center. Ein 70 stöckiges Hochhaus mit sehr modernen Einkaufsläden und einer Aussichtsplattform. Wir fahren mit dem Roller in das Parkhaus, welches nur für Zweiräder freigegeben ist. Es fühlt sich ein bisschen wie in einem überdimensionalen Bienenstock an. Hunderte Roller strömen in und aus dem Parkhaus heraus. Es summt und brummt. Mal nah, mal fern. Hieu möchte uns weitere kulinarische Spezialitäten aus Vietnam vorstellen. Darunter auch eine Fischsuppe, welche ich bei aller Liebe und Achtung vor Vietnam nicht runter bekomme. Es riecht nach Gammelfisch mit vergorenen Kartoffeln inkl. einer Briese Reifengummi.... In einer kalten, geleeartigen Substanz zusammen gemischt.Stefan hat es tatsächlich essen können. Meine Hochachtung! Mit Schweinebauch komme ich besser zurecht. Das kennt mein Körper schon.

Danach geht es dann wieder ins Hotel zurück. Man beachten den Preis von 12,5€ pro Nacht inkl. Frühstück.

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Kommentare: 3
  • #1

    Andrea (Montag, 01 Juli 2019 20:04)

    Sehenswert auch die Stromleitungen - Hauptsache alles funktioniert ;)

  • #2

    Lars (Mittwoch, 03 Juli 2019 01:23)

    Ja, das ist wirklich abenteuerlich. Vor allem die ganzen unisolierten Drähte die da auf Kopfhöhe rausgucken.

  • #3

    Regina (Freitag, 05 Juli 2019 08:42)

    Tolle Erlebnisse. Das mit der Suppe kann ich verstehen und mit dem Roller in dem Chaos :-) da muss man das Teil beherrschen. Aber Du bist bestimmt zurecht gekommen.
    Ich wünsche dir noch eine schöne Zeit mit Deinem Bruder.