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LAOS

Endlich in Laos angekommen. Laos ist ein ziemlich kleines Süd-Ost asiatisches Land. Mit ca. 7 Millionen Einwohnern ist es auch nicht sehr dicht besiedelt. Es ist sehr arm, aber dennoch wird gerade in Städten wie Luang Prabang oder Vientiane eine sehr gute touristische Infrastruktur aufgebaut! Mein erster Eindruck war, dass viel französisch oder englisch sprechen. Das kommt vor allem durch die koloniale Besetzung durch die Franzosen vor einigen Jahrzehnten. Meine Unterkunft befindet sich direkt am Ufer des Mekongs, einer der größten Flüsse durch Asien. Luang Prabang ist eine recht überschaubare Stadt. Hier werden Traditionen bis heute fortgeführt. Da gehört neben dem täglichen Gebet zu Buddah auch das spenden von Almosen an die hunderte Mönche jeden Morgen dazu. Und dieses Schauspiel möchte ich einmal in meinem Leben mitgemacht haben.

Ich habe mir extra den Wecker um 4:30 Uhr gestellt um rechtzeitig wach zu sein. Mönch sein ist ein hartes leben, denke ich mir. Aber es hilft alles nichts. Ich ziehe bei 30 Grad in der Nacht meine langen Klamotten an um der Kleiderordnung gegenüber Mönchen zu entsprechen. Auch wenn ich kein Almosen geben werde, bin ich doch auf gewisse Weise Teilnehmer der buddistischen Prozession. Mit der Kamera bewaffnet, verlasse ich bei Dunkelheit meine Unterkunft und laufe Richtung Hauptstraße. Nichts weist auf eine Prozession hin. Es haben sich noch zwei andere Fotografen auf die Suche nach dem besten Fotospot gemacht. Aber ich sehe schon von weitem... hier hat keiner einen Plan wo und wann es genau losgeht. Nach ein paar Minuten hält ein Lieferwagen auf der leeren Hauptstraße und lädt Frauen mit Reisschüsseln aus Bast aus. Die Frauen beziehen schnell ihre Position am Wegesrand. Dort ähnelt es einem Picknick für Taubstumme. Kein Ton, absolute Stille. Eine weitere Frau baut ihren Stand auf um Reis zu verkaufen.

Ich habe mir eine Seitenstraße ausgesucht um zu warten. Es kommen immer mehr Leute auf die Straße und bringen Reis mit. Ich gucke dem Treiben ein bisschen zu und erschrecke als sich plötzlich aus dem Dunkeln hunderte, orangefarbene Gewänder auf mich zu bewegen. Totenstille, nur das "Patschen" der nackten Füße der Mönche ist zu hören. Ich bin gefesselt von der Atmosphäre und traue mich erst gar nicht meine Kamera einzusetzen um die Ruhe nicht zu stören. 

Mit einem größeren Abstand habe ich die Zeremonie dann doch festhalten können. Es ist Atemberaubend.

Wer sich wundert warum die Bilder nicht so bombenscharf sind = Die Bilder sind bei sehr wenig Licht entstanden und mussten nachträglich aufgehellt werden.

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Kommentare: 3
  • #1

    P. (Mittwoch, 10 Juli 2019 06:25)

    Beeindruckend. Eine völlig andere Welt.

  • #2

    Regina (Samstag, 13 Juli 2019 09:35)

    Sehr beeindruckend. Was tragen die Mönche mitsich? Eine gute Zeit dir noch in Laos

  • #3

    Lars (Sonntag, 14 Juli 2019 05:22)

    Die Mönche tragen einen Almosenbehälter mit sich, darin sammeln sie die Reisspenden, der am Straßenrand knienden Bevölkerung.