Eisen im Nacken

Ich laufe jeden Abend durch die Straßen und genieße den lauen Sommer inklusive der kühlen Meerbriese die vom Ufer des Bosphorus herüber geweht kommt. Die Gassen sind fast menschenleer, jedoch fallen mir unmengen Polizisten in Uniform und Zivil auf, welche mit schweren Waffen an den Check-Points stehen. Schwer bewaffnete Fahrzeuge sind ebenfalls oft auf der Straße anzutreffen. Es fühlt sich ein bisschen wie in einem Kriegsgebiet an. Aber im Gegensatz zu Panama hört man hier keine Schüsse. Dennoch es ist einschüchternd.

Ich selbst habe keine Bilder machen können, da es unter Strafe nicht erlaubt ist das Militär oder Polizei zu fotografieren. Dafür gibt es aber Presseagenturen die das übernehmen. Am Taksimplatz sind ganze Hundertschaften in Bussen in Bereitschaftsstellung. Das erzeugt eine bedrückende Stimmung.

Am letzten Tag in Istanbul habe ich den Fischmarkt aufgesucht, aber es gab keine Fische die verkauft wurden. Es gab aber viele leckere Fischgerichte in den Restaurants. Abends gehe ich mit Igor(Russland) aus meinem Zimmer was leckeres essen.

Das seelische Wohl ist natürlich auch gesorgt. Der Koran wird hier im Hostel in über 25 Sprachen angeboten:-D

Nach einem letzten gemeinschaftlichen Frühstück mit Ong (Malaysia/ reist mit dem Bus um die Welt) und Igor (Russland/ Tourist)beginnt für mich die Reise nach Sofia mit dem Bus. Beide haben die letzten 7 Tage in meinem Zimmer gewohnt. Wir haben tolle Gespräche gehabt und wir haben neue Freundschaften geschlossen. 

Der Busbahnhof liegt etwa eine Stunde außerhalb und ist einer der größten die ich je gesehen habe. Es sind ca. 150 Busgesellschaften ansässig und bieten Fahrten in zig Länder an ( Syrien,Iran,Deutschland,Griechenland,Russland, Bulgarien uvm.). Der Busbahnhof erstreckt sich über 4 Stockwerke, sich dort zurecht zu finden ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ich hatte aber schon im Vorfeld die Busgesellschaft kontaktiert und die haben mir den genauen Abfahrtsort genannt, so habe ich nur kurz suchen müssen.