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Україна

Der nächste und letzte große Stop meiner Weltreise ist Kyiv (Kiev). Aber bevor es los ging, stand unser Flieger eine Stunde auf dem Rollfeld und hatte keine Starterlaubnis. Mit Verspätung ging es dann los. Auf dem Rollfeld in Kiev wehte bereits eine frische Herbstbriese. Die Einreise verlief sehr zügig. Stempel in den Pass und Gepäck abholen. Fertig. 

In der Eingangshalle haben wir uns am offiziellen Taxistand einen Fahrer engagiert. Dieser ist allerdings typisch ukrainisch gefahren. Hupend und mit Warnblinklicht über den Standstreifen. Wir waren froh als wir in der Straße des Hotels ankamen. Der Eingang lag versteckt im Innenhof und wir mussten den Wachmann des Hauses fragen. Ein kleines Schild an der massiven Stahltüre verrät, dass wir hier richtig sind. Gesprochen wird ausschließlich Ukrainisch/Russisch. Aber man verständigt sich mit Händen und seinen Zeichnungskünsten. Die Dame am Empfang ist Mitte 50 und sehr nett. Das Zimmer ist hell und sauber.

Der Supermarkt ist gleich ums Eck. Um unsere Vorräte für die nächsten Tage aufzufrischen, wollen wir dort einkaufen gehen. Was mir sofort auffällt, ist dass in der Ukraine Konserven mit Diebstahlsicherungen ausgestattet sind (siehe Bild rechts). Aber auch Spirituosen sind so gesichert. Nach unserem Einkauf, geht es für mich auf Entdeckungstour in der Stadt. Mein Weg führt mich direkt zur U-Bahnstation. Die Haltestelle Arsenalna liegt 105 Meter unter der Erde und ist somit die tiefste U-Bahnstation der Welt. Der Bahnsteig ist nur mit Rolltreppen zu erreichen. Unten angekommen erwarten einen blaue Züge aus Sowjetzeiten. Eine Fahrt kostet 8 UAH =0,30€. Als Ticket bekommt man einen blauen oder grünen Plastikchip, den man in die Durchlasskontrolle werfen muss. Eigentlich ein ganz einfaches System. In den U-Bahn Stationen herrscht Alkohol und Foto verbot.


Als ich durch die Straßen spaziere, fallen mit viele Orthodoxe Priester auf, welche gerade ihr Kloster verlassen um ihrer täglichen Arbeit nachzugehen. Einige tragen große Kreuze um den Hals, andere sind schlicht in ihren schwarzen Gewändern unterwegs. Die Klöster sind massive Bauten mit goldenem Kuppeldach. Man kann die Klöster besuchen aber es gelten strenge Regeln. So man darf nur mit langer Kleidung, ordentlichen Haaren (Frauen müssen eine Kopfbedeckung tragen) und ohne Rucksäcke/Kamera/Wanderstöcke das Kloster betreten. Ich habe mich entschlossen das imposante Kloster erst einmal von außen anzuschauen und setze dann meinen Spaziergang fort. 

Kloster Uspens'kyy  Sobor

orthodoxer Priester

goldene Kuppeldächer

etwas weiter die Straße runter, habe ich einen kleinen Park gefunden. In diesem Park steht ein Obilisk um den Soldaten im zweiten Weltkrieg zu gedenken. In den Sockel ist eine "ewige Flamme" eingelassen und mehrere Gedenksteine säumen den Weg zum Monument. Da der Platz etwas erhöht liegt, hat man eine klasse Übersicht über den östlichen Teil von Kiev und dem Fluss Dnieper. Dieser entspringt aus dem Fluss Pripyat.

Obilisk

ewige Flamme

Kiew


In Kiew gehört es wohl ein Stück weit zum Alltag, wenn Panzer durch die Straßen fahren oder auf einem Parkplatz abgestellt werden. Ukrainisches Militär wirbt fast an jeder Hausecke um Männer die bereit sind um für die Ukraine gegen Russland in den Krieg zu ziehen (Donetzk und Krim).

Werbung in den Straßen von Kiew

Panzer auf einem Parkplatz in Kiew

Einkaufen im Supermarkt mal anders...


Am Ende des Tages lauf ich ich durch einen schönen Park und genieße das herbstlich warme Wetter. Jetzt weiß ich was meine Mutter immer meinte mit, sie würde die 4 Jahreszeiten in einem tropischen Land vermissen. Ich muss ehrlich sagen.. ich auch! Es ist schön wenn man nicht jeden Tag die gleiche Hitze hat.

Am Abend gehe ich mit Lisa zusammen in ein veganes Restaurant um etwas zu essen. Es gibt verschiedene Hummus und Falafel Wraps. Es war nicht ganz unser Geschmack, aber man nimmt wie es kommt :-) Willkommen in Kiew.

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