Am nächsten Morgen geht es für uns nach dem Frühstück direkt zu Telstra (australische Telekom) um unsere Simkarten zu aktivieren. Man muss sich hierfür mit dem Reisepass registrieren, was online nicht möglich war. Die Simkarten hatten wir bereits am Vorabend im Einkaufszentrum gekauft.
Andere Netzanbieter haben eine deutlich schlechtere Netzabdeckung im Outback.
Da gestern Feiertag war, gingen die Systeme der Telstra nicht, so das wir fast 45 Minuten in dem Laden sitzen mussten.
Um das Auto abzuholen, müssen wir eine kurze Strecke mit dem Bus ins Industriegebiet von Darwin zurücklegen. Als wir ankamen, wurde uns vom vermeintlichen Inhaber gesagt das Auto wird noch repariert... genau das möchte man nicht hören bevor man ins Outback aufbrechen möchte.
Wenn uns das Reisen eines gelehrt hat, dass ist es Geduld:
Geduldig warten wir bei mittelmäßigem Instant-Kaffee und frischen 17 Grad auf einer Couch im Hauptgebäude. Die innere Unruhe steigt alle paar Minuten weiter an, dann endlich,1,5 Stunden später tänzelt der braungebrannte, leicht übergewichtige Mann strahlend aus der Werkstatt wieder zurück in den Wartebereich. " Hey Leute, ich habe das Problem behoben! Die Wasserpumpe fürs Waschbecken geht wieder. An sich nur ein kleines Problem, aber ein Mann mit meiner Statur kommt leider nicht so leicht überall hin".... Ich hätte ihn knutschen können. Die ganze Zeit ist sein spindeldürrer Azubi im Hintergrund rumgesprungen. Egal rein in den Camper und los geht's.
Erster Halt ist ein Supermarkt. Für unseren Trip müssen wir so ziemlich alles vorher einkaufen, das es auf der Route nicht wirklich die Möglichkeit gibt. Da unser Zeitplan schon eine Minuten verschoben ist und wir noch bei Tageslicht unseren Campspot erreichen wollten, teilten wir uns auf. Melanie ein paar Dinge und ich ein paar Dinge. Auf meine Liste Stand 30 Liter Wasser in Flaschen. Als ich um die Ecke bog um die Flaschen einzuladen, Ernüchterung. Das komplette Regal war leer.
Kein Wasser bedeutet definitiv keine Fahrt ins Outback und eine weitere zeitliche Verzögerung. Nach dem wir einen zweiten Supermarkt angesteuert hatten, waren wir bereit die Triebwerke zu zünden.
Immer den Stuart Highway entlang Richtung Rotes Zentrum. Schon auf den ersten 20 Km haben wir die Könige der Highways im Nacken sitzen, mächtige Road Trains.
150 Km später fahren wir an einer der wenigen Kreuzungen ab, um den Kakadu NP zu besuchen..
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