schon im Vorfeld haben wir einen Kochkurs bei einer marokkanischen Familie gebucht. Wir wollten es traditionell und nah an den Menschen vor Ort. Kein steriler Kochkurs in einer Hotelküche. Unser Kochlehrer heißt Yassine und dürfte in etwa unser Alter sein (+-30). Um an sein Elternhaus zu gelangen werden wir von einem Freund der Familie (?) abgeholt. Vorab wurde uns ein Bild des Fahrzeugs in Whatsapp übermittelt. So erkennt man dann auch seine Mitfahrgelegenheit, ohne arabisch zu sprechen. Hier in der Medina von Fés ist das "Blaue Tor" so ziemlich für alle der Abholpunkt. Denn die Medina ist Autofrei.
Bei Yassine angekommen, führt er uns über eine schmale Gasse, in ein Hinterhaus. Von dort ging es in den zweiten Stock. Kleiner Hinweis: Wer keine schmalen Treppen mag, wird Spaß in Marokko haben, denn kein Haus kommt ohne diese verwinkelten und schrägen Treppen aus ;).
Oben angekommen, lernen wir dann auch seine Schwester, Eli, kennen. Zu unserer Überraschung wird sie uns auch durch den Kochkurs leiten. Yassine verabschiedet sich in ein Nebenzimmer.
Eli gibt uns zunächst einen Überblick über die verschiedenen Gewürze der arabisch, marokkanischen Küche. Im Anschluss dürfen wir einen Geruchstest absolvieren. Sie öffnet dazu verschiedene Gläser mit unterschiedlichem Inhalt und wir dürfen erraten was es ist. Von Nelke über Safran, bis hin zu einer Gewürzmischung mit über 25 Zutaten war alles dabei. Salz und Pfeffer hat sie uns augenzwinkernd "geschenkt".
Danach ging es ans Eingemachte... Eli gab jedem von uns verschiedene Aufgaben. Melanie durfte Zwiebeln schneiden, Lars hat das Hühnchen in einen großen silbernen Topfgegeben. Dazu unterschiedliche Mengen an Gewürzen und Kräutern. Im nächsten Schritt haben wir den Couscous zubereitet. Hier in Marokko wird er 3 (!) Mal gedämpft. Nach jedem Dampfvorgang wird der Couscous in einer Schüssel mit den Händen locker durchpflügt und mit etwas Wasser benetzt. Danach geht es in die nächste Runde.
Melanie kümmert sich um die karamellisierten Zwiebeln, welche gefühlt in keinem Gericht fehlen dürfen. In der Küche dampft und blubbert es. Ein hungerfördernder Geruch macht sich breit.
Zum Nachtisch gibt es geschnippelte Banane mit Mandarine und etwas Zimt.
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