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Windhoek entdecken

Nach einem leckeren Frühstück in unserer Pension, gehen wir zu Fuß auf Entdeckungstour. Da es kaum richtige Gehwege gibt, laufen wir meist auf den staubigen Randstreifen neben der Straße.

 

Unser erster Gang führt uns zur Christus-Kirche im Zentrum der Hauptstadt. Auf dem Weg dorthin kommen wir immer wieder an deutschen Straßenschildern wie "Feldstrasse" oder "Lazarettweg". Ein Überbleibsel der deutschen Kononialherrschaft von 1884-1915. Staatssprache ist Englisch, manch einer kann auch etwas deutsch. 

Wir kommen auch an einem alten deutschen Friedhof vorbei. Die Grabstätten sind teils über die Jahre der Witterung zum Opfer gefallen. Grabsteine sind umgekippt oder die Gräber nicht mehr vorhanden. Die Natur holt sich eben allen Stück für Stück zurück. Das Grab von Herrn Scholz sieht noch fast aus wie damals. 

Windhoek ist eine relativ sichere Stadt, dennoch sollte man nicht vergessen, dass man sich in Afrika befindet. Die Elektrozäune an fast jedem Grundstück erinnern uns daran, dass man mit gesundem Menschenverstand unterwegs sein sollte. Die allermeisten Menschen hier sind unglaublich nett und aufgeschlossen. Schräge Vögel und Armut gibt es leider überall. 

Nach unserem Spaziergang werden wir von Linda abgeholt. Heute steht ein traditioneller Kochkurs auf dem Programm. So können wir uns dann auch im Busch mit Essen versorgen ;).

 

Die Fahrt ging von unserer Pension ca. 30 Minuten in einen Vorort von Windhoek. Hier prägen Wellblechhütten das Stadtbild. Und in eben einer dieser findet unser Kurs statt.

Wir waren nur zu zweit.  Zu Essen gab es Rinderpansen mit Dörrfleisch angebraten, Spinat in Butter geschwenkt mit Zwiebeln und Paprika verfeinert. Namibische Makrele frittiert und Snack nebenbei Spicy Mopane (Raupen gepökelt) Klingt für euch alles komisch? Keine Sorge, ich habe auch kurz die Augenbrauen hochgezogen, während mein innerer Sicherheitsmechanismus laut schreit... RENN! 

Am Ende wars halt doch sehr lecker und  wir sind wieder eine wertvolle Erfahrung reicher. Die Raupen schmeckten nach knusprigem Heu, das Dörrfleisch mit dem Pansen nach Innereien und der Fisch nach frischem Fisch ;) Alle Zutaten haben sehr gut harmoniert und wurden mit Pap-Braii gereicht. Besteck gab es keines, wir haben traditionell mit den Fingern gegessen.

 

Da wir meist zu spät satt werden beim Essen, rollen wir uns völlig überfressen nach Hause. Die Nacht ist kurz, denn morgen holen wir das Auto ab, füllen die Vorräte auf und fahren die erste Etappe bis nach Ombo.

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Kommentare: 4
  • #1

    Bernd (Sonntag, 02 Juni 2024 11:24)

    �, uff lecker , ähm .... naja
    gute Weiterreise

  • #2

    Regina (Dienstag, 04 Juni 2024 19:07)

    Ich bin eigentlich offen für Neues aber bei den Raupe wird mir leicht übel. Gute Reise Euch, wünsche euch weiter viele tolle neue Erlebnisse.

  • #3

    Kevin (Mittwoch, 05 Juni 2024 00:55)

    Ihr habt das wirklich gegessen? �

  • #4

    Lars (Donnerstag, 06 Juni 2024 18:45)

    Ja, das haben wir tatsächlich gekocht und gegessen. Etwas Nussig und Erdig im Geschmackt, aber in einem Zwiebelsud schmeckt das ganz ok. Ich würde es nicht jeden Tag essen wollen, aber so ab und an ;) Mopane Raupe